TV-SENDUNG • WZ > JUNI 2024
Friedensbildung in Schule
Friedensfachkräfte bringen ihre internationale Erfahrung in Schulen in Niedersachsen ein – Podiumsdiskussion + 13 Interviews zum Thema
Hier finden Sie die Sendung unabhängig vom Sendetermin auf unserem YouTube-Kanal. Der Link führt zu YouTube und dort zum Video. Aus Gründen des Datenschutzes binden wir Videos nicht direkt auf der Seite ein.
Schul-Veranstaltung mit TV‑Aufzeichnung: Fr 14. Juni 2024, 10 Uhr – Tellkampfschule, Altenbekener Damm 83 – Hannover
Sendetermine:
Mi 21. August 2024, 19.00 Uhr – Oldenburg eins
Mo 9. September 2024, 19.00 Uhr – h1 Hannover
Di 10. September 2024, 15.00 Uhr – TV38 Wolfsburg
Di 1. Oktober 2024, 19.30 Uhr – naheTV Idar-Oberstein
Wiederholungen werden in den Programmankündigungen der Sender bekanntgegeben.
Thema und Gäste
Friedensfachkräfte mit oft langjähriger Erfahrung in internationalen Einsätzen stehen für Friedensbildung in Schulen in Niedersachsen zur Verfügung. Vermittelt werden sie vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ). In Zusammenarbeit mit dem NLQ und mit der Tellkampfschule in Hannover stellt Werkstatt Zukunft dieses zukunftweisende Projekt vor. Hier geht es direkt zur Pressemitteilung, mit der wir das Projekt vorstellen | Friedenslogik verstehen
Gäste der Podiumsdiskussion
- Dr. René Mounajed, Schulleiter Tellkampfschule Hannover,
- Kapitänleutnant Florian Rohmann, Jugendoffizier der Bundeswehr,
- Rita Taphorn, Friedensfachkraft mit Einsätzen in rund 30 Ländern,
- Dr. Susanne Umbach, Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ).
Moderation: Klara aus dem 11. Jahrgang der Tellkampfschule.
Zur Eröffnung: Interview mit der Kultusministerin
In der Tellkampfschule engagiert sich der 11. Jahrgang in diesem Projekt. Einige Schülerinnen konnten die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg am Rande einer Landtagssitzung besuchen. Klara aus der Gruppe hat das Interview geführt.
Friedensbildung in Schule. Klara aus dem 11. Jahrgang der Tellkampfschule Hannover spricht mit der Niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg über die Frage, wie Friedensbildung in Schulen gestärkt werden kann und warum sie so dringend gebraucht wird. Mai 2024 | Themenseite
Koordinierungsstelle Friedensbildung
Die am NLQ angesiedelte Koordinierungsstelle Friedensbildung unterstützt die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Anbieterinnen und Anbietern in Niedersachsen. Sie entwickelt Fortbildungen für Lehrkräfte und schafft auf Tagungen Räume, in denen Friedensbildung als Thema für die Schule und darüber hinaus weitergedacht werden kann. Angestrebt ist ein Netzwerk aus Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen, in dem sich Schulen in ihrer Entwicklung wechselseitig unterstützen und befruchten sowie Kooperationen zwischen Schule und außerschulischer Bildung sich verstetigen und festigen können. Geleitet wird die Koordinierungsstelle von Dr. Susanne Umbach, die hier ihre Arbeit vorstellt.
Friedensfachkräfte in Schulen. Dr. Susanne Umbach vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) koordiniert den Einsatz. Hier stellt sie im Projekt von Werkstatt Zukunft mit der Tellkampfschule Hannover ihre Arbeit vor. | Video
Friedensfachkräfte bringen ihre Erfahrung in Schulen ein
Schüler:innen der Tellkampfschule haben in ihrer Projektwoche Berichte aus internationalen Einsätzen gehört und ausführlich diskutiert. Anschließend haben jeweils einzelne von ihnen vor der Kamera Interviews mit ihren Gästen geführt.
Solltet ihr Lust bekommen, Friedensfachkräfte auch in eure Schule einzuladen: Wendet auch an das Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), das die Einätze koordiniert | Friedensbildung beim NLQ
Eine Übersicht über Friedensfachkräfte, die für Einsätze in Schulen zur Verfügung stehen, findet ihr hier | Referent:innen Friedensbildung
Materialien und weitere Infos findet ihr auf dem Bildungsportal Niedersachsen | Friedensbildung in Niedersachsen
Friedensfachkräfte berichten aus ihrer Arbeit
Als Friedensfachkraft im Irak. Im Interview gibt Anette Schwitzke einen persönlichen Einblick, was zweieinhalb Jahre im Einsatz als „gender advisor“ für eine EU-Mission im Irak für sie bedeutet haben, und berichtet von den Vorbereitungen für ihren nächsten Einsatz in der Ukraine. Juni 2024 | Themenseite
Friedensbildung in Myanmar. Daniel Korth berichtet über vier Jahre als Friedensfachkraft in Myanmar. Gemeinsam mit einheimischen Partnern hat er Bildungsmaterialien zu Konflikt und Frieden entwickelt und Lehrkräfte und andere Multiplikator:innen in Friedensarbeit geschult. Juni 2024 | Themenseite
Als Jurist zehn Jahre im Kosovo. Agron Kelmendi ist Jurist und war zehn Jahre für das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), das dem Auswärtigen Amt in Berlin zugeordnet ist, für Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit im Kosovo im Einsatz. Davon berichtet er. Juni 2024 | Themenseite
Frieden und Sicherheit integrativ denken. Die Juristin Mandana Afshar fordert als Erfahrung aus vielen Einsätzen in Krisengebieten eine integrative Betrachtung von Frieden und Sicherheit sowie das Hinhören auf die Bedürfnisse vor Ort, aber auch Engagement zu Hause: Werdet aktiv! Juni 2024 | Themenseite
Versöhnung als Motivation für Friedensarbeit. Frauke Siedenburg war als Traumapädagogin und Mediatorin für „Agiamondo“ im Süd-Sudan und in Guatemala tätig – Länder, in denen seit Jahrzehnten Krieg oder Bürgerkrieg herrscht. Aus der internationalen Solidaritätsarbeit kennt sie aber auch... - Juni 2024 | Themenseite
Für Frauenrechte im Pazifischen Raum. Rita Taphorn über ihren längsten Einsatz, der der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen galt, und über ihren Weg in den Beruf als Friedensfachkraft, in dem sie in mehr als 25 Ländern tätig war, unter anderem auch als Wahlbeobachterin. Juni 2024 | Themenseite
Konfliktberatung als Friedensarbeit. Konstan­tin Leimig über Wege zum Frieden jenseits militärischer Intervention. Er ist Referent für Friedensbildung und Konfliktberater. Er berichtet aus seiner Arbeit und gibt grundsätzliche Anregungen für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten. Juni 2024 | Themenseite
Frieden ist nicht Konfliktfreiheit. Nele Anslinger ist Friedenspädagogin. Sie sagt: „Frieden ist ein Prozess, den wir lernen müssen.“ Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem Konflikte gewaltfrei ausgetragen werden können. Aber auch dann müssen wir unsere Komfortzone verlassen. Juni 2024 | Themenseite
Die Architektur des Friedens. Friedensarbeit bedeutet, Strukturen aufbauen, in denen Menschen friedlich miteinander leben können. Daher lag es für Benedikt Brammer nahe, als Architekt in die Friedensarbeit zu wechseln, wo er im Libanon und in Jordanien tätig war. Juni 2024 | Themenseite
Beiträge zu weiteren Friedensfachkräften
Einige Friedensfachkräfte, die nicht an unserem Projekt in der Tellkampfschule in Hannover teilnehmen konnten, können wir in Beiträgen aus früheren Schulprojekten vorstellen.
Kriegsprävention - Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Mechthild Herkenhoff arbeitet seit Jahren als Wahlbeobachterin der OSZE in vielen Ländern der Welt. Sie war auch in der Ukraine und in Russland aktiv. In diesem Video spricht sie über mögliche Präventionen des Angriffskrieges Putins. Mai 2022 | Themenseite
Als zivile Friedensfachkraft im Einsatz. „Weil ich das Privileg hatte, in Frieden groß zu werden“ – das sagt Verena Sauer auf die Frage, warum sie sich in internationalen Einsätzen als zivile Friedensfachkraft und als Wahlbeobachterin engagiert. Sie erklärt, was die SDGs im Einsatz bedeuten. Nov 2019 | Themenseite
Friedenslogik verstehen
Pressemitteilung: Projektwoche zu Friedensbildung im 11. Jahrgang der Tellkampfschule
„Ich merke, dass es in den Schulen ein ganz, ganz großes Bedürfnis gibt, über Frieden zu reden. Und das ist ja auch klar, weil viele Kriegsentwicklungen uns selbst betreffen“, sagt Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg im Interview mit Klara, Schülerin des 11. Jahrgangs der Tellkampfschule Hannover, im niedersächsischen Landtag.
Klara und ihre Mitschülerinnen haben die Kultusministerin gemeinsam mit ihrer Lehrerin Anne Kilian im Rahmen eines Projektes zu Friedensbildung getroffen und sie dazu interviewt, ob das Thema Frieden im Unterricht zu wenig berücksichtig wird.
„Mein Eindruck ist, dass sich Schule ausreichend mit Frieden beschäftigt, es sich aber nach zu wenig anfühlt. Wir geben entsprechendes Lehrmaterial zur Hand, wir vergeben den Schülerfriedenspreis, Frieden ist, wie kann ich gewaltfrei kommunizieren, wie kann ich Streit und Konflikte vermeiden. Aber Menschen neigen dazu, das Schlechte zu thematisieren und Krieg in Europa ist für Schulen tatsächlich neu. Trotzdem kann Schule davor nicht die Augen verschließen. Die Auseinandersetzung mit dem Frieden muss also auch in Schule gefördert werden. Frieden braucht den Raum in Schule und ich begrüße euren Einsatz für den Frieden“, führt Julia Willie Hamburg weiter aus.
Das Projekt von Werkstatt Zukunft e.V., das gemeinsam mit niedersächsischen Friedensfachkräften und der Koordinierungsstelle Friedensbildung des Niedersächsische Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung in der Tellkampfschule vom 10.-14. Juni 2024 durchgeführt wird, hat das Ziel, Schüler:innen in der schulischen Auseinandersetzung mit Krisen und Konflikten, sicherheitspolitischen Fragen und deren friedlicher Bearbeitung zu informieren und zu stärken. Friedensfachkräfte vermitteln Erfahrungen aus ihren Auslandseinsätzen z.B. als EU-Wahlbeobachterin, als OSZE-Beobachterin für Menschenrechte oder als Lang- und Kurzzeitexpertin in Internationaler Entwicklungspolitik.
Der Schulleiter der Tellkampfschule, René Mounajed, freut sich ausgesprochen auf diese Projektwoche zu Friedensbildung: „Die Schüler:innen des 11. Jahrgangs beschäftig das Thema sehr. Geflüchtete junge Menschen aus Syrien, dem Irak und auch aus der Ukraine haben genau die gegenteilige Erfahrung machen müssen, dass Frieden eben nicht gelingt. Insofern haben wir leider genügend individuelle Anknüpfungspunkte, uns mit dem Thema Frieden im Unterricht auseinanderzusetzen, damit wir hier möglichst konfliktfrei miteinander leben.“
Die Projektwoche endet am Freitag, den 14. Juni 2024 um 10 Uhr mit einer Interviewrunde, die vom Medienprojekt Werkstatt Zukunft als TV-Sendung aufgezeichnet wird, und in der die Ergebnisse der verschiedenen Perspektiven von Friedensbildung mit mehreren Gesprächspartner:innen diskutiert werden. Zu dieser Veranstaltung ist die interessierte Öffentlichkeit eingeladen.
Die Sendereihe
Werkstatt Zukunft produziert monatlich eine TV-Sendereihe, die bei Oldenburg eins und bei weiteren Bürgersendern ausgestrahlt wird. Über unsere Website und unseren YouTube-Kanal sind unsere Videos zeitlich und räumlich unbegrenzt zu sehen.
Projektpartner:innen und Förderer
Unser Projekt zu „Friedensbildung in Schulen“ führen wir gemeinsam mit niedersächsischen Friedensfachkräften und der Koordinierungsstelle Friedensbildung beim NLQ (Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung) in der Tellkampfschule in Hannover durch. Gefördert durch
Werkstatt Zukunft in Kooperation mit der Tellkampfschule Hannover sowie mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.