THEMEN > FRIEDEN – GERECHTIGKEIT – EINE WELT

Frieden und Sicherheit integrativ denken

Mandana Afshar fordert langfristiges Engagement, auch zu Hause – Aus unserem Projekt Friedensbildung in Schule

Die Juristin Mandana Afshar fordert als Erfahrung aus vielen Einsätzen in ganz unterschiedlichen Krisengebieten eine integrative Betrachtung von Frieden und Sicherheit sowie das Hinhören auf die Bedürfnisse in den verschiedenen Regionen, in denen eigene Rhythmen herrschen. Gerade angesichts der aktuellen Probleme in Deutschland plädiert sie für einen sensiblen Zugang in Krisengebieten und für langfristiges Engagement – auch zu Hause. „Werdet aktiv“ ist ihr Aufruf an die Jugendlichen.

In unserem Projekt „Friedensbildung in Schule“ stellen wir Friedensfachkräfte vor, die ihre internationale Erfahrung in Schulen in Niedersachsen einbringen.

Friedensbildung an Schulen – Das Projekt

Dieses Interview ist im Rahmen eines Projektes von Werkstatt Zukunft entstanden, das wir gemeinsam mit Friedensfachkräften und der Koordinierungsstelle Friedensbildung beim NLQ (Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung) in der Tellkampfschule in Hannover durchgeführt haben mit dem Ziel, Schüler:innen in der schulischen Auseinandersetzung mit Krisen und Konflikten, sicherheitspolitischen Fragen und deren friedlichen Bearbeitung zu informieren und zu stärken. Mehr dazu und eine Übersicht über alle Beiträge | Themenseite Gesamtprojekt

Mandana Afshar – Frieden und Sicherheit gemeinsam denken, in Krisengebieten und zu Hause

Mandana Afshar berichtet von ihrer Arbeit in den USA, im Irak, in der Türkei und in Afghanistan, in Kenia und Liberia und im Libanon. Auf die Frage von Nilufar aus dem 11. Jahrgang der Tellkampfschule nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei so vielen Auslandseinsätzen antwortet sie: „Jetzt bin ich wieder in Deutschland, weil jetzt brauchen wir Frieden zu Hause“. Auch in Deutschland ist inzwischen viel zu tun.

Als sie 2007 begann, war die Haltung, dass unsere Demokratie hier so weit entwickelt ist, dass wir aus dieser Position heraus in anderen Ländern helfen können. Das hat sich geändert, auch in Deutschland liegt vieles im Argen. Nach dem Prinzip “do no harm“ (etwa: Richte keinen Schaden an) kommt es darauf an, zuzuhören, was in anderen Ländern gebraucht wird, den eigenen Rhythmus dort anzuerkennen und mit langfristigen Projekten zu unterstützen.

Mandana Afshar ist Volljuristin mit einem Magister in Europäischem Recht. Sie hat langjährige internationale Arbeitserfahrung in Demokratieförderung, Governance und ziviler Engagementpolitik. Sie ist spezialisiert auf Organisationsentwicklung und hat viel Erfahrung in der Planung und Umsetzung von Workshops und Trainings mit Jugendlichen und Erwachsenen.

Derzeit ist sie vor allem in Deutschland für die in Berlin ansässige Friedensorganisation „Berghof Foundation“ tätig.

Nilufar beim Interview mit Mandana Afshar

Weiterführende Infos

Berghof Foundation. Diese beschreibt auf ihrer Website (engl.) ihre Ziele. Our mission: To create space for conflict transformation. We bring people in conflict together. We enable and support learning processes that inspire the development of new perspectives, relationships and behaviour, thus opening possibilities for addressing conflict and finding ways of living together peacefully | Berghof Foundation

Seite von Mandana bei der Berghof Foundation | Mandana Afshar

“How to Design a National Security Strategy with Peace in Mind”. Veröffentlichung von Mandana gemeinsam mit zwei weiteren Autor:innen der Berghof Foundation | Text

Unterrichtsangebot als Friedensfachkraft im Einsatz in Schulen beim Bildungsportal Niedersachsen | Mandana Afshar

Bildungsportal Niedersachsen zu Friedensbildung | Alle Referent:innen