OLDENBURGER ZUKUNFTSTAGE > 2022
Gesellschaft neu denken – Impulse für den Frieden
Rudolf Steiner als Ideengeber für soziale Erneuerung – Vortrag und Gespräch mit Andreas Büttner
Hier finden Sie die Sendung unabhängig vom Sendetermin auf unserem YouTube-Kanal. Der Link führt zu YouTube und dort zum Video. Aus Gründen des Datenschutzes binden wir Videos nicht direkt auf der Seite ein.
Veranstaltung im Rahmen der Oldenburger Zukunftstage 2022: Sa 10. September 2022, 19.30 Uhr – Freie Waldorfschule, Blumenhof 9 – Oldenburg
Sendetermin bei Oldenburg eins steht noch nicht fest
Rudolf Steiner als Ideengeber für soziale Erneuerung
Unter dem Stichwort „Dreigliederung des Sozialen Organismus“ entwickelte Steiner gegen Ende des erste Weltkrieges und in der darauf folgenden Zeit von Umbruch und Revolution Ideen, die ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft ermöglichen und fördern sollten. Die Gründung der Waldorfschule als „freie Schule“ fußt auf diesem Konzept.
Die Ideale der Französischen Revolution Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – wir würden heute eher von Solidarität sprechen – ordnete Steiner unterschiedlichen Bereichen des sozialen Zusammenlebens zu und löst damit Widersprüche auf, die sich bei gleichzeitiger Verwirklichung ergeben: Nicht jeder gebraucht seine Freiheit, um sich anderen solidarisch zu erweisen.
Neben der Waldorfschule – einer Gründung für die Arbeiterkinder der gleichnamigen Zigarettenfabrik in Stuttgart – entstehen auf dieser Grundlage weitere Initiativen auf kulturellem aber auch rechtlichem und wirtschaftlichem Gebiet. Solidarität etwa ordnet Steiner in erster Linie dem Bereich der Wirtschaft zu. So entsteht Jahre später auf der Grundlage dieser Ideen eine Bank, die sich als „Gemeinschaft für Leihen und Schenken“ (GLS) versteht, um nur ein Beispiel zu nennen.
Andreas Büttner stellt die Impulse Steiners anhand von Beispielen vor und erläutert, wie sie – als Anregungen und nicht als starres System verstanden – einen Beitrag zu einem friedvollen Miteinander leisten können.
Zu unserem Bild
Pädagogik, die auf Steiners Sozialimpulse gründet, wird weltweit in sehr unterschiedlichen Bereichen angewandt. Hier ist ein Team der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners im Einsatz in einem Flüchtlingslager in Kurdistan im Nord-Irak. Auch wenn sich in den Fenstern des Containers die Zeltdächer des Lagers spiegeln: Ein wenig Farbe und engagierte Pädagogen wirken gerade in dieser Umgebung Wunder. Oft sind die Eindrücke vom Lager geprägt vom allgegenwärtigen Grau – deshalb haben wir dieses Bild als Zeichen der Hoffnung in Zeiten von Krieg und Vertreibung ausgewählt.
Durch die Ausbildung von lokalen Kräften als Notfall- und Traumapädagog:innen kommt seit 2013 Bewegung und Leben in das Lager. Inzwischen hat das Team der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners auch lokale Pädagog:innen als Ausbilder:innen qualifiziert, so dass die Arbeit auch ohne die Anwesenheit der europäischen Helfer:innen weitergeht.
Foto: Freunde der Erziehungskunst
Andreas Büttner
Jahrgang 1953, ist Pfarrer an der Sophienkirche der Christengemeinschaft in Oldenburg. Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Theologie in Göttingen und Stuttgart. Pfarrer seit 1979, Vater von sechs Kindern.
Tätigkeit in Gemeinden in Amsterdam, Nürnberg und Erlangen sowie in verschiedenen überregionalen Aufgabenbereichen. Seit 1999 Gemeindepfarrer in Oldenburg.
Andreas Büttner ist seit der ersten Auflage der Oldenburger Zukunftstage im Jahr 2012 an deren Vorbereitung und Durchführung beteiligt. Bei Werkstatt Zukunft engagiert er sich im Redaktionsteam und kümmert sich um Zuschüsse und Organisation. Mit Steiners Ideen einer sozialen Dreigliederung beschäftigt er sich seit Studienzeiten.
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