OLDENBURGER ZUKUNFTSTAGE > 2016
Neues wirtschaften: Wir schaffen das
Freitag, 22. April 2016, 20 Uhr
Kulturzentrum PFL
Wie Gemeinschaft zum treibenden Faktor wird. Vortrag + Diskussion mit Falk Zientz, bei der GLS-Bank verantwortlich für die ‚Zukunftswerkstatt’
„Der Gemeinschaftsgedanke, die Community, der Austausch werden immer wichtiger“, das sagt Falk Zientz über die Zukunft des Wirtschaftens. Zukunftsfähig und zugleich nachhaltig werden nur Unternehmen und Projekte sein, die sich an den Bedürfnissen von Menschen orientieren – Kunden, Bewohnern, Patienten, Studierenden, um nur einige Beispiele zu nennen – und die nicht auf den maximal möglichen Profit für Investoren hin konzipiert sind.
Gemeinschaft als treibende Kraft für ein Wirtschaftsmodell der Zukunft, das wird Falk Zientz in seinem Vortrag vorstellen und erläutern. Dabei kann er aus seiner Erfahrung als langjähriger Mitarbeiter der GLS Bank ebenso schöpfen wie aus seinem Engagement in sozialen und ökologischen Projekten.
In Oldenburg gibt es ein lebendiges Netzwerk von Projekten und Unternehmen, die sich auf diesem Feld engagieren, von gemeinschaftlich getragenen Wohnprojekten über genossenschaftlich organisierte Kulturinitiativen bis hin zu Urban Gardening und Solidarischer Landwirtschaft.
Der Einkaufskompass ‚Kostbar’ verbindet Konsument*innen und Wirtschaft unter dem Motto ‚regional – bio – fair’, das Staatstheater beherbergt das monatlich stattfindende Repair Café und die Werkstatt Zukunft, eine Veranstaltungsreihe zu Zukunftsthemen, die auch als TV-Sendereihe bei den Bürgersender im Großraum Bremen – Oldenburg läuft. Auch die Universität ist auf vielen Gebieten engagiert, insbesondere ist hier die Ringvorlesung Postwachstumsökonomie zu nennen, durch die eine über Deutschland hinausreichende Vernetzung realisiert wird.
So lag es für uns als Veranstalter der Oldenburger Zukunftstage nahe, mit Falk Zientz einen Kenner der Szene einzuladen, der aus seiner Kenntnis vieler Initiativen, Firmen und Projekte etwas über die Grundlagen des Gelingens von Gemeinschaftsprojekten sagen kann.
Falk Zientz
wuchs in einem kleinen Dorf im Schwarzwald auf und engagierte sich früh für Umwelt und Bürgerrechte. Sein Studium in Berlin unterbrach er für ein Jahr, um nach dem Mauerfall einen Sonderzug von Berlin in die Mongolei zu organisieren: „Endlich mal richtig in den Osten fahren. Mitgekommen sind 360 Menschen aus 36 Ländern und während der Vorbereitung ist die Sowjetunion zusammengebrochen. Für einen 25jährigen war das ein ziemlich verrücktes Projekt, aber ich hatte Unterstützung von der GLS Bank“. So kam er – ohne Bewerbungsverfahren – schließlich als Mitarbeiter zur ersten ethisch orientierten Bank in Deutschland, damals noch in der Pionierphase.
Heute ist Falk Zientz in der Unternehmenskommunikation sowie der Zukunftswerkstatt der Bank tätig. Auf die Frage, welche Werte ihm wichtig seien und wie er diese im Alltag der Bank wiederfinde, antwortet er:
„Allen voran ‚zukunftsweisend’ und ‚menschlich’. Das kommt aktuell aus meiner Mitarbeit in der Zukunftswerkstatt, in der wir unkompliziert, schnell und kreativ an Zukunftsfragen arbeiten. Das sind ganz wesentliche Qualitäten für den bevorstehenden Wandel der GLS Bank. Das ist auch, warum ich seit zwei Jahren den ‚Montagmittag’ mache, als Gesprächsformat für alle Kolleginnen und Kollegen, um sich jeweils über eine Frage, die viele bewegt, auszutauschen. Solche freien Formate sind in meinen Augen eine Grundvoraussetzung für zukunftsweisende Entwicklungen.“
Programmübersicht
Von der Eröffnung am Freitag um 15.30 Uhr bis zum Abschluss am Sonntag gegen 13 Uhr laden wir Sie zu Vorträgen, Gesprächen und Aktionen ein. Lassen Sie sich überraschen und stellen Sie ein individuelles Programm zusammen | Programmübersicht
Praktische Hinweise
Erstmals laden wir Sie in diesem Jahr auf Spendenbasis zu den Zukunftstagen ein. Warum es trotzdem Sinn macht, sich anzumelden und viele weitere praktischen Dinge erfahren Sie hier. Für auswärtige Gäste vermitteln wir gern ein Quartier | Praktische Hinweise
Hintergrund
Hintergrundinformationen zu unseren Themen und die Konzeption der Oldenburger Zukunftstage finden Sie hier | Hintergrund