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Ein intaktes Moor braucht Pflege
Schüler:innen der IGS Flötenteich helfen mit
Im Oldenburger Heidbrook gelegen gibt es ein kleines sogenanntes „Kesselmoor“. Die IGS Flötenteich rund um Lehrer Gerold Bartels hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Moor näher kennenzulernen, es zu einem „Schulmoor“ zu entwickeln und zu pflegen.
Das Kesselmoor
Im Oldenburger Heidbrook gelegen gibt es ein kleines sogenanntes „Kesselmoor“. Die IGS Flötenteich rund um Lehrer Gerold Bartels hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Moor näher kennenzulernen, es zu einem „Schulmoor“ zu entwickeln und zu pflegen.
Zum Kennenlernen sollte zunächst ein Bodenprofil des Moores angelegt werden. Dazu wurden in einer Linie quer durch das Moor von den Schülerinnen und Schülern insgesamt 5 Bohrkerne mit sogenannten Hohlkammerbohrern (Pürckhauern) und einem großen Hammer gezogen.
Vermutlich konnte sich das Moor aufgrund einer wannenförmigen Lehmschicht bilden, die das Regenwasser hält. In den Bodenproben waren im Moorbereich über dieser Lehmschicht jeweils die Torfschicht aus abgestorbenem Torfmoos und darunter auch eine weitere, schwarze Schicht aus nicht formbarem Material erkennbar. Letztere Schicht wurde von der Schulklasse als Mudde-Schicht, ehemalige Teichsedimentschicht, gedeutet. Möglicherweise gab es hier also vor sehr langer Zeit mal einen Teich, aus dem sich dann ein Moor entwickeln konnte.
Typische Hochmoorpflanzen, die gefunden wurden, waren Torfmoos, Pfeifengrasbüschel und Besenheide. Weiterhin konnten Heidel- und Preiselbeeren, sowie im Randbereich Kiefern und Birken identifiziert werden. Großlibellen konnten an dem Tag ebenfalls gesichtet werden.
Die Bäume, die nicht ins Moor dürfen, weil es sonst langfristig austrocknen würde, wurden zur Pflege des Moors an einem weiteren Projekttag von den Schülerinnen und Schülern entfernt (sog. „Entkusselung“). Hanne Loewer vom Umweltbildungszentrum der Stadt Oldenburg hat sie dabei angeleitet und unterstützt.
Eine grobe Schätzung hat ergeben, dass allein in dem kleinen, aber immerhin mindestens 2.000 m3 großen „Kesselmoor“ im Oldenburger Heidbrook etwa 300-800 t Kohlenstoffdioxid (CO2) gespeichert sind. Das macht noch einmal deutlich, wie wichtig der Schutz von Mooren für unser Klima ist!
Im Übrigen plant die Stadt Oldenburg nur wenige Meter vom Moor entfernt den Bau einer neuen Straße, der sogenannten „Fliegerhorst-Straße“, welche die Biodiversität im Heidbrook stark bedrohen würde. Nähere Infos dazu gibt es in einem weiteren Video der jungen klima-werkstatt| Fliegerhorststraße
Projekt und Förderer
Die junge klima-werkstatt ist ein Projekt unter dem Dach von Werkstatt Zukunft in Kooperation mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.
Die junge klima-werkstatt wird als Preisträgerin des Jugend-Klima-Wettbewerbs gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen
(KEAN) und der NBank.
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