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Wolfgang Obenland – Globale Nachhaltigkeitsziele vor Ort umsetzen
Ammerländer Gespräche zur UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum in Bonn war Gast der Auftaktveranstaltung einer Gesprächsreihe des Evangelischen Bildungswerkes Ammerland zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs).
Armut – Gesundheit – Bildung – Sauberes Wasser: Das sind die Themen, die Wolfgang Obenland in den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellt. Im Video festgehalten ist ein Gespräch, das Barthel Pester aus Anlass seine Besuches im Ammerland mit Wolfgang Obenland geführt hat.
Mit der Gesprächsreihe, die in Kooperation mit Engagement Global durchgeführt wird, will das Bildungswerk Anstöße zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele vor Ort geben und diese insbesondere in den ländlichen Raum tragen.
Wolfgang Obenland
Wolfgang Obenland ist Gründungsmitglied des europäischen Zweiges des Global Policy Forum (GPF) in Bonn und dessen Programmkoordinator. Er vertritt GPF im Koordinierungskreis des Netzwerk Steuergerechtigkeit und koordiniert den von zwölf Verbänden und Organisationen herausgegeben Bericht „Deutschland und die globale Nachhaltigkeitsagenda“. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die globale Nachhaltigkeitsagenda, internationale Finanz- und Steuerpolitik, Entwicklungskonzepte und -strategien und die Rolle transnationaler Konzerne in der Global Governance. Daneben beschäftigt sich Wolfgang Obenland mit dem Konzept der Humanitären Intervention und der „Schutzverantwortung“.
Er studierte Politikwissenschaft und Allgemeine Rhetorik an den Universitäten in Trier, Tübingen und Uppsala.
Das Global Policy Forum wurde 1993 in New York von Wissenschaftlern und Aktivisten gegründet, um die Arbeit der Vereinten Nationen kritisch zu begleiten. Es hat dort Beobachterstatus. Der europäische Zweig wurde 2004 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn.
60 Sekunden mit Wolfgang Obenland
Zu diesem Gespräch gibt es zwei Teaser mit kurzen Statements zu den SDGs, die zusätzlich zum Gespräch aufgezeichnet worden sind.
So erkläre ich jungen Erwachsenen die SDGs 60 Sekunden mit Wolfgang Obenland. Ein kurzes Statement zusätzlich zum Gespräch, das Lust auf mehr machen soll | Video
Das beste Argument, sich für die SDGs zu engagieren 60 Sekunden mit Wolfgang Obenland. Ein kurzes Statement zusätzlich zum Gespräch, das Lust auf mehr machen soll | Video
SDGs im Ammerland – Das Projekt
Zu den Ammerländer Gesprächen zur Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung schreibt Peter Tobiassen, Pädagogischer Mitarbeiter und Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerkes Ammerland für das Jahrbuch der Evangelischen Erwachsenenbildung in Niedersachsen (gekürzt):
Am 25. September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf einem Gipfeltreffen in New York die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Die Sustainable Development Goals (SDGs) bilden den globalen Rahmen für die Umwelt- und Entwicklungspolitik der kommenden 15 Jahre. Darüber hinaus wird die Agenda, wenn sie ernst genommen wird, alle Politikbereiche berühren, von der Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- und Finanzpolitik über die Agrar- und Verbraucherpolitik bis hin zu Bereichen wie Verkehr, Städtebau, Bildung und Gesundheit.
All das ist Anlass genug, als evangelische Erwachsenenbildungseinrichtung, die der Gerechtigkeit, dem Frieden und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet ist, die Frage zu stellen, wie der Beschluss der Völkergemeinschaft in den nächsten fünfzehn Jahren im Kirchenkreis Ammerland in den Blick genommen und zumindest ein Stück weit umgesetzt werden kann.
Im Kuratorium des Bildungswerkes wurde dazu 2017 folgende Zielvorgabe entwickelt: Es sollen im Laufe des Jahres 2018 im Kirchenkreis Ammerland zwei Arbeitsgruppen ins Leben gerufen werden, die selbständig, kontinuierlich und langfristig zu Umsetzungsoptionen einzelner nachhaltiger Entwicklungsziele im Ammerland arbeiten.
Um Menschen für die Umsetzung von UN-Beschlüssen zu gewinnen, bedarf es mehr als einer Informationsveranstaltung. Deshalb ergab sich schnell ein Konzept, dass vier Auftaktveranstaltungen, vier Ideenschmieden, deren Überführung in zwei - zunächst begleitete - Arbeitsgruppen und ein Coaching für die Arbeitsgruppenleiter*innen vorsieht.
Um das ambitionierte Vorhaben umsetzen zu können, wurde ein Kooperationspartner gesucht, zu dessen Aufgaben die Finanzierung solcher Initiativen gehört. Engagement Global gGmbH ist ein solcher Partner. Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Mit dem Ministerium teilt Engagement Global das Ziel, mehr Bürgerinnen und Bürger für entwicklungspolitisches Engagement zu gewinnen.
Barthel Pester, Helena Inkermann und Teilnehmer*innen bei der 1. Ideenschmiede, eine Woche nach der Veranstaltung mit Wolfgang Obenland.
Weitere Videos
Im Rahmen der Ammerländer Gespräche zur UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung entstehen insgesamt vier Interviews mit den Gästen der Reihe. Hier stellen wir Ihnen weitere Interviews vor:
Ruth Gütter – Landwirtschaft, Gleichstellung und Konsum. Barthel Pester im Gespräch mit Dr. Ruth Gütter, Oberkirchenrätin und Referentin für Nachhaltigkeit bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele. September 2018 | Themenseite
Günther Bachmann – Menschenwürdige Arbeit, starke Institutionen und Partnerschaften. Der Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung im Gespräch über die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. September 2018 | Themenseite
Maria Flachsbarth – Nachhaltigkeitsziele: Unser gesamtes Handeln neu ausrichten „Es geht um nicht weniger als Alles“ – Das ist die Essenz des Gespräches mit Dr. Maria Flachsbarth, Staatssekretärin beim BMZ. Ziele lokal sichtbar machen – globale Veränderung anstoßen. September 2018 | Themenseite