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THEMEN > UMWELT – NACHHALTIGKEIT – KLIMASCHUTZ

Hans Joosten: Moor für Klima

„Moor muss nass“ – Interview mit Prof. Dr. Hans Joosten zum Klimaschutz

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Hans Joosten ist mehr als „nur“ ein Wissenschaftler. Er berät Regierungen und lokale Protagonist:innen bei der Restaurierung und der Unterschutzstellung von Flächen. Auf der UN-Klimakonferenz in Doha 2012 war er daran beteiligt, dass der globale Schutz von Mooren in der Klimarahmenkonvention der UN verankert wird. Ansonsten wären Moore regelrecht vergessen worden. Das Interview mit ihm führte die junge klima-werkstatt im Moor – wo sonst? Sein Vortrag am Abend fand dann im Kulturzentrum PFL in Oldenburg statt.

Nassmachen für das Klima

Dieser Mensch hat’s in Sachen Moor einfach drauf: Hans. Hans Joosten. Prof. Dr. Hans Joosten. Emeritierter Professor für Moorkunde und Paläoökologie an der Universität Greifswald, Generalsekretär der International Mire Conservation Group (IMCG), Gründer der Peatland and Nature Conservation International Library – PeNCIL und und und.

Der gebürtige Niederländer Hans Joosten ist zeit seines beruflichen Lebens weltweit unterwegs, um Moore zu beforschen, zu Mooren zu beraten und Moore wiederzuvernässen. Es geht Hans Joosten um die Moorlandschaften, die nicht nur eine ungeahnt vielfältige Natur offenbaren, sondern auch für unser Klima eine ganz wichtige Rolle spielen. Und er setzt sich für eine andere Art von Landwirtschaft ein, die solche Feuchtgebiete nicht zerstört.

Ein Zitat von ihm selber beschreibt ihn vortrefflich: "Als Wissenschaftler wird man oft abgebildet als steril in Weiß. Und ich bin gern dreckig. Wenn ich meine Hand ins Moor stecke, dann dringe ich tief in einen Körper hinein."

Doch Hans Joosten ist mehr als „nur“ ein Wissenschaftler. Er berät Regierungen und lokale Protagonist:innen bei der Restaurierung und der Unterschutzstellung von Flächen. Auf der UN-Klimakonferenz in Doha 2012 war er daran beteiligt, dass der globale Schutz von Mooren in der Klimarahmenkonvention der UN verankert wird. Ansonsten wären Moore regelrecht vergessen worden.

Joosten wird vor allem nicht müde, auf die Bedeutung der Moore für das Klima hinzuweisen. Obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche ausmachen, speichern sie unglaubliche Mengen an Kohlenstoff, sagt der Wissenschaftler: „Sie enthalten doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder – und die machen immerhin dreißig Prozent aus. Der Kohlenstoff ist in einem Moor gut gebunden, aber sobald man es zerstört, verändert es sich massiv.“ Heißt in Zahlen: Weltweit stoßen entwässerte Moore 5% aller CO2-Emissionen aus, bundesweit sind es 7% und niedersachsenweit 16%. Also: Moor muss nass.

Vortrag

Im Anschluss an das Interview hat Hans Joosten sein Thema einem interessierten Publikum vorgestellt.

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Hans Joosten: „Moor muss nass.“ Vortrag zum Klimaschutz von dem führenden Moorforscher Prof. Dr. Hans Joosten. Moore sind die größten und effektivsten Kohlenstoffspeicher auf der Erde, sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff in ihren Torfen wie in den Wäldern weltweit enthalten ist. August 2025 | Themenseite

Hans Joosten in Oldenburg

Die Stadtgruppe Oldenburg des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat zusammen mit der Stiftung Leben & Umwelt/Heinrich-Böll-Stiftung Hans nach Oldenburg eingeladen.

Prof. Dr. Hans Joosten ist ein international renommierter Moorforscher, Ökologe und emeritierter Professor für Moorkunde an der Universität Greifswald. Seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung von Mooren zu schärfen, insbesondere in Bezug auf den Klimaschutz. Er hat sich langjährig für den Erhalt und die Renaturierung von Mooren weltweit eingesetzt, an den Berichten des Weltklimarates mitgewirkt sowie an der Entwicklung des Begriffs „Paludikultur“, also an nachhaltiger Landwirtschaft auf wiedervernässten Moorböden.

Projekt und Förderer

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Die junge klima-werkstatt ist ein Projekt unter dem Dach von Werkstatt Zukunft in Kooperation mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.
Die junge klima-werkstatt wird als Preisträgerin des Jugend-Klima-Wettbewerbs gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) und der NBank.

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