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THEMEN > FRIEDEN – GERECHTIGKEIT – EINE WELT

Frieden muss man machen

Hanne-Margret Birckenbach in der Uni Oldenburg – Impulsvortrag

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Hanne-Margret Birckenbach ist eine deutsche Politologin und emeritierte Professorin für Europastudien. Sie arbeitete am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und an den Universitäten Kiel und Bremen. Im Rahmen einer Veranstaltung an der Uni Oldenburg hielt sie einen der beiden Impulsvorträge, nahm an der anschließenden Diskussion teil und nahm sich auch Zeit für ein Gespräch mit zwei Schülerinnen des Neuen Gymnasiums Oldenburg, die gerade ihr Abitur absolvieren. So entstanden fünf aktuelle Beiträge von Werkstatt Zukunft zum Thema Frieden.

Aufgezeichnet im Rahmen des Projektes „Frieden schaffen – durch Kriegstüchtigkeit oder zivile Konfliktlösungen?“ an der Uni Oldenburg im März 2025. Das Gesamtprojekt stellen wir unten auf dieser Seite vor | Gesamtprojekt

Das elfte Gebot: Aufrüsten

Der Begriff Frieden hat nicht gerade Konjunktur. Obwohl allenthalben gefragt wird, „Wie kann der Krieg in der Ukraine beendet werden?“ wird unter Frieden sehr Unterschiedliches verstanden; es kommt auf die Perspektive an. Beispielsweise findet sich ein in keiner demokratisch legitimierten deutschen Partei ein substanzielles Friedenskonzept.

Am Ende muss Frieden mehr sein als Friedhofsruhe oder die Pause bis zum nächsten Krieg. Frieden muss einen dauerhaften Weg aus der Gewalt aufzeigen. Frieden gilt als erschöpfter Begriff. Auseinandersetzungen über „neben der Abwesenheit von Krieg“ oder auch dem „Ausbleiben struktureller Gewalt“ hat den Begriff so sehr überfrachtet, dass reale Friedensbemühungen scheitern.

Ist Frieden also eine unrealisierbare Utopie?

„Friedenslogik verstehen, Frieden hat man nicht, Frieden muss man machen“, so heißt Hanne-Magret Birckenbachs aktuelles Buch. Wie muss Frieden heute konzeptionell gedacht werden, damit ein gewaltfreier Konfliktaustrag nicht mit dem Streben nach Sicherheit kollidiert, fragt Birckenbach. Wie kann Frieden unter den Bedingungen einer politisierten und globalisierten Welt funktionieren?

Dieses Buch beschreibt das Konzept der Friedenslogik – ein alternatives Konzept zur Sicherheitslogik, bei der der Wille zum Frieden durch Rüstung und militärische Drohpotenziale erreicht wird. Sein Ziel ist es, eine verbreiterte Teilhabe zu ermöglichen, die Relevanz der Schlüsselkategorie Frieden für die Sicherheits- und Menschenrechtspolitik sowie die entwicklungspolitische Zusammenarbeit begreifbar zu machen und zur Anwendung der Prinzipien anzuregen.

Die Schaffung und Bewahrung des Friedens ist eine der wichtigsten Aufgaben der internationalen Politik und sie lässt sich politisch-ethisch begründen wie auch pragmatisch: Wohlfahrt, politische Freiheit und Selbstentfaltung lassen sich nur in einem friedlichen globalen Umfeld verwirklichen.

Seit der Wiedervereinigung und der Erlangung der vollen staatlichen Souveränität gilt es auch für die Bundesrepublik, an einer friedlicheren Sicherheits- und Weltwirtschaftspolitik mitzuarbeiten und Aufgaben bei der weltweiten Friedenssicherung zu übernehmen. Doch so klar das Ziel – ein positiver Friede – beschrieben werden kann, so unklar und schwierig zu bewerten sind die Mittel, die angewendet werden können, um in weit entlegenen Weltregionen Frieden zu schaffen, ihn zu sichern und Krisen zu verhindern.

Gesamtprojekt
Frieden schaffen – durch Kriegstüchtigkeit oder zivile Konfliktlösungen?

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Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach und Prof. Dr. Johannes Varwick an der Uni Oldenburg am 6. März 2025 konnte Werkstatt Zukunft die Beiträge der beiden Gäste, die Diskussion mit ihnen sowie Interviews von Schüler:innen des Neuen Gymnasiums Oldenburg (NGO) mit den beiden Hochschullehrer:innen aufzeichnen.

An vielen Orten der Erde herrscht Krieg; militärische Auseinandersetzungen nehmen zu und weiten sich aus. Es wird aufgerüstet und mit Atomwaffen gedroht. Dabei ist eigentlich Friedenstüchtigkeit notwendig, aber stattdessen wird „Kriegstüchtigkeit“ gefordert, viel Geld und Ressourcen werden dafür ausgegeben. Was führt zu einer friedlichen Welt und was ist ein Irrweg? Können internationale Konflikte gelöst und Interessensgegensätze abgebaut werden jenseits militärischer Logiken? Wie kann Frieden geschaffen werden? Und was kann und sollte unsere Gesellschaft hierzu beitragen?

Alle Videos aus dem Projekt

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Friedenslogik versus Kriegslogik. Johannes Varwick, Professor für Internationale Bezieh­ungen und europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, einer der gefragtesten Gesprächspartner zu den Themen Krieg und Frieden, im Gespräch mit Schüler:in­nen des NGO. März 2025 | Themenseite

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Frieden steht nicht im Haushalt. Hanne-Mar­gret Birckenbach ist Politologin und emeritierte Professorin für Europastudien. Sie arbeitete u.a. am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Lena und Miriam vom NGO im Gespräch mit ihr. März 2025 | Themenseite

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„Frieden ist der Weg.“ Johannes Varwick, Professor für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist einer der derzeit gefragtesten Gesprächspartner zu den Themen Krieg und Frieden. Impulsvortrag an der Uni Oldenburg. März 2025 | Themenseite

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Frieden muss man machen. Hanne-Margret Birckenbach ist Politologin und emeritierte Professorin für Europastudien, Friedensfor­schung und Sicherheitspolitik. Zum Thema Frieden hielt sie an der Uni Oldenburg einen Impulsvortrag und nahm an der anschließen­den Diskussion teil. März 2025 | Themenseite

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Frieden durch Krieg? Hanne-Magret Bircken­bach und Johannes Varwick im Gespräch über zivile Konfliktlösung im Rahmen einer Veran­staltung der Kooperationsstelle Gewerkschaf­ten – Hochschule der Uni Oldenburg zu Frieden schaffen – durch Kriegstüchtigkeit oder zivile Konfliktlösungen? März 2025 | Themenseite

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Die Veranstaltung wurde getragen und/oder unterstützt von:

Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Arbeit und Leben Niedersachsen e.V. | Antimilitaristisches Bündnis Oldenburg | attac Regionalgruppe Oldenburg | Bildungswerk ver.di Region Oldenburg | DGB Region Oldenburg-Ostfriesland | Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Kirche und Gesellschaft | FORUM St. Peter | GEW Bezirksverband Weser-Ems | IG Bau-Agrar-Umwelt BV Nordwest-Niedersachsen | Katholische Hochschulgemeinde Oldenburg | Ökumenisches Zentrum Oldenburg e.V. (ÖZO) | pax christi Gruppe Oldenburg | ver.di Bezirk Weser-Ems | werkstatt zukunft e.V.

Brot für die Welt hat die Vorbereitung und Aufzeichnung der Schülerinterviews durch eine Förderung möglich gemacht.

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Die Sendereihe

Werkstatt Zukunft produziert monatlich eine TV-Sendereihe, die bei Oldenburg eins und bei weiteren Bürgersendern ausgestrahlt wird. Über unsere Website und unseren YouTube-Kanal sind unsere Videos zeitlich und räumlich unbegrenzt zu sehen.

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Werkstatt Zukunft in Kooperation mit der Kooperationsstelle Hochschule - Gewerkschaften der Uni Oldenburg, mit dem Neuen Gymnasium Oldenburg (NGO), mit vielen Partnerorganisationen aus der Zivilgesellschaft und mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.


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