Werkstatt Zukunft Aktuelle Links Werkstatt Zukunft bei Facebook Werkstatt Zukunft bei Instagram Werkstatt Zukunft bei YouTube Werkstatt Zukunft
Werkstatt Zukunft

THEMEN > UMWELT – NACHHALTIGKEIT – KLIMASCHUTZ

Dr. Alaa Alhamwi – Bündnis 90/Die Grünen

Wenn Klimaschutz vergessen wird – „Fridays for Future“ hakt nach vor der Bundestagswahl 2025

Bild

Als Wissenschaftler ist Dr. Alaa Alhamwi auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und urbane Energiesysteme spezialisiert, jetzt kandidiert er erstmals für den Bundestag. Das Gespräch fand am 15. Februar 2025 auf dem Julius-Mosen-Platz in Oldenburg statt. Die junge klima-werkstatt berichtet.

Dr. Alaa Alhamwi – Bündnis 90/Die Grünen

Laura und Lasse von Fridays for Future Oldenburg im Gespräch Dr. Alaa Alhamwi – Bündnis 90/Die Grünen, der am 23. Februar 2025 erstmals für den Bundestag kandidiert. Seit 2021 gehört er dem Oldenburger Stadtrat an, seit 2023 ist er Landesvorsitzender der Grünen in Niedersachsen. Wenn ihr wahlberechtigt seid: Geht wählen am 23. Februar!

Ein Beitrag der jungen klima-werkstatt zur Bundestagswahl 2025. Hier folgen die anderen Interviews zur Wahl.

Bild

Heidi Reichinnek MdB – Die Linke. Wenn Klimaschutz vergessen wird – „Fridays for Future“ hakt nach vor der Bundestagswahl 2025 bei Heidi Reichinnek, Co-Spitzenkandidatin für Die Linke und Co-Vorsitzende ihrer Gruppe im Bundestag, als sie auf ihrer Wahlkampftour in Oldenburg war. Februar 2025 | Themenseite

Bild

Dennis Rohde MdB – SPD. Wenn Klimaschutz vergessen wird – „Fridays for Future“ hakt nach vor der Bundestagswahl 2025 bei Dennis Rohde, direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Oldenburg/Ammerland und haushaltspolitscher Sprecher seiner Fraktion im Bundestag. Februar 2025 | Themenseite

Bild

Stephan Albani MdB – CDU. Wenn Klimaschutz vergessen wird – „Fridays for Future“ hakt nach vor der Bundestagswahl 2025 bei Stephan Albani, der seit 2013 für die CDU im Bundestag sitzt. Warum steht die Klimakrise nicht im Mittelpunkt des Wahlkampfes, Herr Albani? Februar 2025 | Themenseite

Als Wissenschaftler auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und urbane Energiesysteme spezialisiert

Dass im Bundestagswahlkampf die klimapolitische Dimension selbst bei den Grünen nicht die ganz große Rolle spielt, tut ihm persönlich weh. Schließlich ist Dr. Alaa Alhamwi Wissenschaftler im Bereich Energiesysteme. Erneuerbare Energien sind sein Thema.

Für sein Masterstudium im Bereich der Erneuerbaren Energien verließ Alhamwi Syrien im Jahr 2011 und zog nach Kairo. 2012 kam er nach Deutschland, um hier sein Masterstudium zu absolvieren. Seitdem lebt und arbeitet er in Oldenburg am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und ist auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und urbane Energiesysteme spezialisiert.

Für die Grünen engagiert er sich seit 2014. Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen im Herbst 2021 trat er als Kandidat für den Oldenburger Stadtrat an und wurde prompt gewählt. Im März 2023 kandidierte er für den Landesvorsitz der Grünen in Niedersachsen und gewann die Wahl. Damit ist er der erste Vorsitzende der Grünen in Niedersachsen mit Migrationsgeschichte.

In seiner Bewerbungsrede für die Kandidatenaufstellung für den Bundestag betonte Alhamwi, der in Damaskus geboren wurde, die Bedeutung der Grünen als politisches Zuhause: „Hätte ich meine Heimat nicht verlassen müssen, hätte ich in Syrien sicher gemeinsam mit Freund:innen eine Grüne Partei gegründet.“

Im Fall seiner Wahl werde er sich für die grünen Interessen der Menschen in Oldenburg und im Ammerland einsetzen. Dabei stehe er für eine Politikkultur, die auf Respekt, Solidarität, Antirassismus und Feminismus beruhe. Im Bundestag will er sich für die Energiewende und die Förderung der grünen Wasserstoffwirtschaft einsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist für ihn der Einsatz gegen rechte Tendenzen, um die Demokratie zu schützen.

Alhamwi betonte die Dringlichkeit aktueller Krisen wie des Klimawandels und der Energieversorgungssicherheit in der Region, insbesondere in Anbetracht der Rolle Oldenburgs als Oberzentrum und der ländlichen Struktur des Ammerlands. Die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft sei hierfür entscheidend.

Bild

Wenn Klimaschutz vergessen wird – Bundestagswahl 2025

Obwohl die Erderwärmung die 1,5-Grad-Marke zuletzt überschritten hat, spielt der Klimaschutz im Wahlkampf kaum eine Rolle. Aktivist:innen von Fridays for Future sind darüber verärgert. „Das Klima-Katastrophenjahr 2024 hat uns schonungslos gezeigt, wie viel in der Klimakrise auf dem Spiel steht. Die nächste Bundesregierung darf nicht weiter zögern oder Rückschritte zulassen, sondern muss Klimaschutz radikal beschleunigen und Deutschland auf den Weg für Klimaneutralität bis 2035 bringen – sonst verspielt sie unsere Zukunft. Wir haben das Recht auf eine sichere, lebenswerte Welt, und es ist die Verantwortung der Bundesregierung, dem endlich gerecht zu werden“, erklärt Frieda Egeling von Fridays For Future.

Die Bewegung fordert einen klaren Plan für den Gasausstieg bis 2035, um den fossilen Energien endgültig ein Ende zu setzen. Gleichzeitig müssen Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden: durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie. Um die Transformation zu finanzieren, verlangt Fridays for Future die Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen, die bisher kaum Verantwortung übernehmen.

Die junge klima-werkstatt ist zusammen mit Lasse von Fridays for Future Oldenburg mit drei Bundestagsabgeordneten und einem Kandidaten von den Grünen über dieses Dilemma im Gespräch.

Das Netzwerk Klimajournalismus schreibt über die vorgezogene Bundestagswahl, dass es um viel mehr als um Prozente und um Mandate geht: „Die zentrale Frage in diesem Wahlkampf lautet aus unserer Sicht nicht „Wer gewinnt?“, sondern: Was steht auf dem Spiel? 2024 war das heißeste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Entschlossenes Handeln auf allen politischen Ebenen ist notwendig, um Klimaneutralität zu erreichen und unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Hier geht es nicht um die nächsten vier Jahre, sondern um Entscheidungen, die Auswirkungen auf Generationen haben werden. Trotz dieser Dringlichkeit ist zu befürchten, dass die Klimakrise im anstehenden Wahlkampf kaum eine Rolle spielen wird und manche Parteien sogar einen „Anti-Klimaschutz-Wahlkampf” planen.“

Dabei ist die Bundesrepublik Deutschland durch das Pariser Klimaabkommen, das Grundgesetz (Art. 20a) und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021 zu Klimaschutz verpflichtet.

Projekt und Förderer

Bild

Die junge klima-werkstatt ist ein Projekt unter dem Dach von Werkstatt Zukunft in Kooperation mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.
Die junge klima-werkstatt wird als Preisträgerin des Jugend-Klima-Wettbewerbs gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) und der NBank.

Bild

Immer aktuell informiert über unser Projekt | junge klima‑werkstatt – Der Blog

Mehr zum Wettbewerb | Jugend-Klima-Wettbewerb Niedersachsen

Alle Beiträge aus unserem Projekt | junge klima‑werkstatt – Mediathek


Nach oben