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THEMEN > FRIEDEN – GERECHTIGKEIT – EINE WELT

Herausforderungen – Verantwortung übernehmen

Texte von Schüler:innen der 9. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg (3)

Aus einem Projekt mit Werkstatt Zukunft, März 2022

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Mensch und Natur – Klimawandel – Menschenrechte – Faire Chancen für alle: Im Rahmen eines Projektes mit Werkstatt Zukunft, das Teil einer Geschichtsepoche war, denken Schüler:innen der 9. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg über Verantwortung nach. „Gegenwart verstehen – Zukunft gestalten“ ist das Motto, unter dem sie die Beschäftigung mit Geschichte für das Ergreifen von Zukunftsaufgaben fruchtbar machen. Auf dieser und einigen weiteren Seiten präsentieren wir Texte von Schüler:innen aus diesem Projekt.

Unter dem Titel „Menschenrechte sind nicht verhandelbar“ haben sie eine TV-Sendung zu Fairem Handel und zum fairen Umgang miteinander im globalen Zusammenhang vorbereitet und moderiert. Link zur Themenseite mit Video und Texten zum Thema „Unsere Verantwortung für Natur und Mensch“ | Menschenrechte sind nicht verhandelbar

Jugendliche nehmen Stellung

Wir stellen eine Auswahl von Texten vor, die im Laufe der dreiwöchigen Geschichtsepoche entstanden sind. Das Kern-Projekt mit Werkstatt Zukunft umfasste die mittlere Woche, zu deren Abschluss die TV-Sendung aufgezeichnet wurde. In der letzten Woche war ein Tag dem Besuch einer Ausstellung zu ausgewählten Nachhaltigkeitszielen (SDGs) in globalem Zusammenhang im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg gewidmet. Wir ergänzen die Texte durch einige Bilder aus der Projektarbeit.

Zum Abschluss der Geschichtsepoche haben die Schüler:innen eine Abschlussarbeit geschrieben - Bearbeitungszeit ca. eine Stunde. Eine Reihe von Themenvorschlägen wurde dazu am Vortrag bekanntgegeben, die Schüler:innen durften aber ihr Thema auch frei wählen. Wir stellen auf dieser Seite eine Auswahl von Texten vor, die in diesem Zusammenhang am letzten Tag der Epoche entstanden sind.

Weitere Texte aus diesem Projekt

Themenseite Sendung | Unsere Veranwortung für Natur und Mensch
Texte (1) | Vergangenheit und Zukunft – Freiheit und Verantwortung
Texte (2) | Bedeutung des Klimawandels für Mensch und Erde
Texte (4) | Zeichen setzen

Vor welchen großen Herausforderungen steht die Menschheit heute

Die Menschheit steht heute vielleicht vor mehr Herausforderungen als viele denken. Eine Herausforderung ist z.B. der Klimawandel. Die Menschheit sollte die Möglichkeiten überlegen, den Klimawandel zu stoppen. Ein paar Möglichkeiten wären, den Flugverkehr auf z.B. Wasserstoff umzustellen, sobald dies möglich ist. Eine andere wäre noch, das Verbrennen von fossilen Rohstoffen einzustellen oder einzudämmen.

Eine ganz andere Herausforderung ist der Krieg in Europa oder in Afghanistan. Denn es sollte Frieden auf der Welt herrschen. Andere Herausforderungen sind das Abschmelzen der Eisberge und der Anstieg des Meeresspiegels, was auch mit dem Klimawandel zusammenhängt. Das Abholzen des Regenwaldes und das Aussterben vieler Tierarten sind auch große Themen.

Um ein paar Vorschläge zum Lösen mancher Probleme zu bekommen, könnte man Online-Umfragen machen, bei denen jeder, der Lust hat, Ideen schreiben kann. Oder man könnte eine Spenden-Organisation ins Leben rufen, die ihre Spenden an Bedürftige gibt. Eine Idee, den Leuten in Afrika ein besseres Leben zu ermöglichen, braucht nicht viel Geld. Man kann monatlich einen kleinen Teil an verifizierte Organisationen spenden, die vertrauenswürdig das Geld in z.B. Brunnenbau oder Kleidung und Essen investieren.

Es gäbe auch noch die Möglichkeit, selbst direkt etwas zu ändern. Da würden mir Demonstrationen oder direkte Gespräche mit z.B. dem Bürgermeister oder anderen Leuten, die im Rat oder im Vorstand sind, einfallen. Ich glaube, es ist die Aufgabe der jetzigen Generation, die Welt zu einem besseren Planeten zu gestalten, damit die nachfolgende Generation auch noch einen Planeten hat, auf dem sie gesund leben können. Dazu könnte das chinesische Sprichwort „Zünde besser ein Licht an, als die über die Dunkelheit zu beklagen“ passen.

Zu dem Wort von John F. Kennedy „Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?“ würde mir noch der medizinische Blickwinkel einfallen. In der Medizin wäre es wichtig, viele Krankheiten wie Krebs oder Ebola besser zu erforschen, um diese besser bekämpfen zu können.

Allgemein finde ich, dass die Menschheit noch vor vielen großen Herausforderungen steht und versuchen sollte, diese zu lösen. Im Gegenzug finde ich aber auch, dass die Menschheit im Gegensatz zu vor 1.000 Jahren eine riesige Weiterentwicklung gemacht hat in Bezug auf Technologie, Medizin, Wissenschaft und auch Astronomie. Allerdings im Bezug auf die Umwelt hat die Menschheit eher eine Rückentwicklung gemacht, da die Menschen früher den Wald und die Natur mehr geschützt haben. Den Aufsatz kann man gut mit einem Zitat von Mahatma Gandhi beenden: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“.

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Letzte Vorbereitungen der Moderator:innen vor der Aufzeichnung der Sendung

Krieg und Frieden

Ich glaube, fast jeder hat heutzutage schon vom Krieg in der Ukraine gehört. Es fing mit einem Konflikt an und endete im Krieg. Doch viele sind sich nicht bewusst, dass alles eigentlich schon viel früher begann. 2014 brachten die USA militärische Interventionen in die Ukraine, genauer gesagt auf die Insel Krim. Russland fühlte sich bedroht und versuchte, die Krim zu besetzen.

Dazu kommt, dass die Ukraine schon seit langem in die NATO wollte. Putin meinte, er fühle sich bedroht, wenn die NATO genau vor seiner Haustür wäre. Doch genau genommen müsste er nicht bedroht sein, weil es von ihm anhängen würde. Die NATO ist ein Friedensbündnis und greift nur ein, wenn ein ins Bündnis gehörendes Land angegriffen wird. Daher müsste Putin erstmal selber angreifen, um angegriffen zu werden.

In Russland werden gerade Insta, Facebook, Twitter u.s.w. abgeschaltet, weil es amerikanische Anbieter sind. Putin betreibt Propanganda in Russland und 70% der Russen stehen hinter ihm. Das ist erschreckend – weil verstehen die nicht, dass irgendwas faul sein muss!? Putin erzählt zum Beispiel, die ukrainische Regierung wäre rechts und er sagte wörtlich, in der ukrainischen Regierung sind „drogenabhängige Nazis“. Da Wolodymyr Selenskyj selbst Jude ist, kann das mit dem Nazi-sein nicht stimmen.

Am 24. Februar feuerte Russland das erste Mal Raketen auf die Ukraine. Zuerst traf es nur Lager mit Waffen, weil Putin sagte, er will die Ukraine „entmilitarisieren“. Doch bald darauf traf es auch die Einwohner und sogar Krankenhäuser. Die Ukrainer flohen und fliehen immer noch. Viele sind jetzt auch in Deutschland angekommen.

Ihnen wird sehr geholfen, aber warum hilft die EU den Ukrainern mehr als damals den Syrern? Ich glaube, es wird noch länger andauern und viele Opfer geben. 50.000 russische Soldaten sind bereits gestorben, wie viele Ukrainer weiß ich nicht, aber sicher mehr. Es ist schrecklich, dass so etwas im 21. Jahrhundert passiert. Haben die Menschen nichts aus der Vergangenheit gelernt?

Menschenrechte

Menschenrechte sind ein riesiges Thema in unserer Gesellschaft. Es fängt dabei an, dass Frauen meist schlechter in einem Beruf bezahlt werden als Männer oder wenn man krank ist und keine Krankenversicherungskarte hat, meist länger warten muss. Und das ist ja nur in Deutschland so, z.B. in Amerika kommt man nicht weit ohne Krankenversicherungskarte.

In Ländern wie denen in Afrika gibt es wenig Menschenrechte, dort wurde Kinderarbeit ziemlich normalisiert. Die Kinder arbeiten dort acht Stunden täglich in unertragbarer Hitze und das nur, damit wir uns neue, billige Kleidung kaufen können. Doch die Kinder kriegen meist nur 1% vom Anteil des Geldes und das ist ganz und gar nicht fair. Kinder sollten das Recht haben, zur Schule gehen zu dürfen und spielen zu können. Nicht nur Kinder stehen unter Sklaverei, auch viele Erwachsene stehen unter unfreiwilliger Arbeit und kriegen wenig Bezahlung. Ist das fair?

Zwangsheirat wird auch groß geschrieben in vielen Ländern. Eine Hochzeit sollte aus Liebe entstehen und nicht durch Zwang. Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, was er tut, was er arbeitet und wen er heiraten möchte.

Viele Menschen nehmen sich das Recht, zu erpressen, doch niemand hat das Recht dazu. Man beschmutzt damit die eigene Willenskraft. Und was im Vertrauen anvertraut wurde, hetzt man nicht gegen denjenigen auf.

Ist Impfpflicht nicht auch ein Raub des eigenen Menschenrechts? Hat nicht jeder Mensch selbst zu entscheiden, was er tun möchte und was nicht? Was die Politiker zuletzt getan haben, war das nicht auch eine leichte Erpressung? Dass sie Eintritt ohne Impfung nicht dulden? Da hatte man ja kaum eine andere Wahl, als sich impfen zu lassen.

Bürger sollten auch mehr Rechte und politischen Gelegenheiten bekommen, genauso wie Kopftuch tragende Frauen, Ausländer (darunter auch dunkelhäutige) und/oder beeinträchtigte Menschen. Rechte zu einem guten Job, bürgerlichen Wahlen u.s.w.

Jedoch so etwas umzusetzen und zu verändern, ist eine lange und schwierige Aufgabe und ich persönlich denke nicht, dass es irgendwann mal Menschenrechte auf der ganzen Welt geben wird. Es gibt zu viele Menschen, die rassistisch und frauenfeindlich sind und ich denke auch, dass es in vielen Jahren leider noch Menschen geben wird, die so denken. Jedoch könnte man versuchen, etwas an den negativen Ereignissen zu ändern und bestimmt auch ein Schaffen sehen. Wie man etwas dafür tut, ist jedem selbst überlassen, aber Wege gibt es zahlreiche.

Kleidung und die Arbeit dahinter

Mein heutiges Thema handelt von Kleidung und den einzelnen Schritten, die ein Kleidungsstück braucht, um bei uns in einen Laden zu gelangen. Außerdem werde ich kurz erläutern, unter welchen Arbeitsbedingungen die Menschen in den verschiedenen Ländern ihre Arbeit verrichten müssen und auch, wo man fair gehandelte Kleidung erwerben kann und weshalb faire Kleidung besser und nachhaltiger ist.

Kleidung – wir alle haben T-Shirts, Hosen, Socken und Co. in unserem Kleiderschrank – aber woher kommt die Kleidung eigentlich? Klar, aus einem Geschäft wie zum Beispiel H&M oder New Yorker – aber durch welche Länder reist unsere Kleidung und geht es dort fair zu? Nein, in den meisten Fällen nicht.

Eine Jeans zum Beispiel reist durch ganze neun Länder und rund 50.000 km legt sie dabei zurück – dass das nicht ganz klimafreundlich ist, ist uns bewusst. Der Weg einer Jeans beginnt beim Baumwollpflücken, beispielsweise in Kasachstan, wo Kinder unter 12 Jahren den ganzen Tag für weniger als 30 Cent Baumwolle pflücken müssen.

Die Baumwolle geht dann in die Türkei, wo sie meistens von Frauen gesponnen wird. Nach dem Spinnen geht es zum Weben nach Taiwan – hier arbeiten wieder hauptsächlich Frauen, die oft für weniger als 2 Euro die Stunde schwere Arbeit erbringen müssen.

Da nicht jede Jeans gleich aussieht, müssen die jeweiligen Jeanszuschnitte noch nach Polen zur Farberstellung. Wie auch in den vorherigen Schritten arbeiten hier hauptsächlich Frauen, unter Freisetzung von giftigen Gasen werden dann die Farben hergestellt.

Das richtige Einfärben passiert aber in Tunesien. Oftmals arbeiten Kinder beim Einfärben. Die Gefahr, dass sie giftige Textilien berühren oder Gase einatmen ist sehr groß, oftmals tragen sie nicht mehr als Gummihandschuhe. Der nächste Schritt ist die Veredelung, der in Bulgarien stattfindet.

Erst nach den ganzen Arbeitsschritten kann die Jeans zusammengenäht werden. Dies passiert meistens in China. Diese Arbeit verrichten wieder Kinder, die meistens nicht mehr als 3 Euro am Tag verdienen.

Die Jeans wird von China aus nach Frankreich importiert, wo sie gewaschen wird. Von Frankreich aus gelangt die Hose nach Deutschland, wo das Firmenlabel eingenäht wird. Dieser Arbeitsschritt wird meistens mit dem Mindestlohn abgedeckt.

Erst nach diesen Arbeitsschritten gelangt die Jeans auf den Ladentisch, wo wir sie dann kaufen können. Jede Jeans, die man im Schrank liegen hat, hat ca. 10.000 Liter Wasser und enorm viel CO2 verbraucht. 50% der Einnahmen gehen an den Einzelhändler, 13% geht an die Materialkosten, 11% an die Transportkosten und die sonstigen Gebühren, die anfallen. 25% geht an die Markenfirma und nur 1% geht an die Arbeiter und Arbeiterinnen.

Diese Aufteilung des Geldes ist überhaupt nicht fair, die meisten Arbeiter können ihre Familie nicht einmal ernähren.

Als Ausgleich zu den ganzen Klamotten, die nicht fair gehandelt werden, gibt es auch einige Läden und Shops, die sich für ein fair gehandeltes Produkt einsetzen. Bei Lebensmitteln (und Kunsthandwerk) gibt es als Beispiel die sogenannten „Weltläden“. Sie verkaufen nur Produkte, die fair gehandelt werden. Klar, solche Produkte kosten etwas mehr, dafür unterstützt man die Arbeiter:innen, die dann anstatt 1% mehr Geld für ihre Arbeit bekommen.

Bei Kleidung gibt es verschiedene Läden, die fair gehandelte Klamotten verkaufen. Die Nachfrage nach fair gehandelter Kleidung wird langsam immer größer, da sich ein Teil der Menschheit bewusst macht, dass es so nicht weitergehen kann und dass es endlich weniger Ungleichheiten geben muss, damit es auch in den nächsten Jahrhunderten noch Kleidung und Produkte geben kann.

Das Thema Kleidung ist ein großes Thema in unserer Gesellschaft. Hinter dem Begriff „Kleidung“ steht nicht nur das Produkt, sondern eine Möglichkeit, die Welt zu verändern und zu verbessern, denn es muss sich jetzt etwas ändern!

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Für die Aufzeichnung der Sendung sind Profis vor Ort und die Schüler:innen erfahren, was das für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bedeutet.

Was kann ich selber zur Gestaltung der Zukunft beitragen? (1)

Ich habe mich für das Thema Mülltrennung entschieden, weil ich es einfach sehr spannend finde und auch in meiner 8.-Klassarbeit mich mit dem Thema beschäftigt habe.

Das allerwichtigste ist es, den Müll in den Mülleimer zu tun, anstatt ihn ins Gebüsch oder ins Meer zu werfen. Wenn man den Müll aber nicht korrekt sortiert, ist das ebenfalls nicht gut für die Umwelt. Dadurch werden sehr wichtige Ressourcen verschwendet. Also ist es sehr wichtig, den Müll immer in die richtige Tonne zu sortieren. Es gibt aber auch bestimmten Müll, den man nicht einfach in eine Mülltonne tun darf, sondern z.B. in einer Mülldeponie abgeben sollte. Auf gar keinen Fall im Keller lagern und unangemessen entsorgen.

Wichtig ist es auch, nicht immer nur wegzuschmeißen, sondern wiederzuverwenden. So etwas nennt man Recycling. Wenn man z.B. kaputte Kleidung hat, kann man versuchen, sie zu reparieren und nicht einfach wegzuschmeißen. Auch Upcycling ist sehr wichtig. Das bedeutet, dass man aus einer kaputten Sache etwas Neues entstehen lässt, so wie bei meiner 8.-Klassarbeit, wo ich aus alten Paletten einen Strandkorb gebaut habe.

Meiner Meinung nach ist es auch einfach, mal auf etwas zu verzichten und nicht immer nur neue, schöne Sachen zu kaufen, welche man dann eh nicht benutzt, z.B. bei Klamotten, Schuhen aber auch Essen. Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch etwas bringt, einfach einmal zu fasten und sich nicht immer alles reinzustopfen währenddessen andere hungern.

Wenn man Dinge hat, die man nicht mehr braucht, dann kann man sie einfach verkaufen. Ich empfehle, dies online zu tun, weil es einfach schneller und einfacher geht. Wenn man aber etwas nicht verkauft, sondern spenden möchte, kann man auch verschiedene Sammelbörsen oder Spendenstationen besuchen. Es gibt viele verschiedene Sammelbörsen oder Spendenstationen, wo z.B. Schuhe entgegengenommen werden oder auch Kleidung.

Wenn man solche Aktionen macht, muss es nicht alles sein, aber wenn doch, hat man meiner Meinung nach einen aktiven Beitrag zu einem nachhaltigen Leben getan.

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Die Gesprächspartner:innen unserer Sendung

Was kann ich selber zur Gestaltung der Zukunft beitragen? (2)

Ich möchte darüber schreiben, was ich selber zur Gestaltung der Zukunft beitragen kann. Der Klimawandel ist für mich ein sehr großes Thema. Pro Jahr werden Unmengen an Müll produziert, allein wie viele Menschen in der Stadt unnötige Deko und Klamotten kaufen, die man eigentlich nicht braucht.

Eigentlich denkt man ja leicht, dass Deutschland nicht so schlecht mit dem Müll umgeht, aber genau das Gegenteil ist richtig. Deutschland ist mit dem 4. Platz der Müllproduktion der EU ein trauriger Spitzenreiter! Nur ein kleiner Teil des Mülls wird recycelt, der Rest wird in Müllverbrennungsanlagen zu Strom verarbeitet oder in andere Länder verschifft.

Oft gelangt Müll durch Flüsse oder illegale Müllentsorgung ins das Meer. Daran sterben unzählige Tiere, weil sie den Müll mit Futter verwechseln, sie sich die Plastiksachen um den Hals binden oder in alten Fischernetzen (genannt Geisternetzen) verfangen und nicht mehr an die Oberfläche gelangen oder wie z.B. bei Haien nicht mehr weiter schwimmen können und sie somit nicht mehr atmen können, weil kein Wasser in ihre Kiemen gelangt. Durch die Erderwärmung sterben ganze Riffe ab, sodass die Meeresbewohner keine Nahrung mehr haben.

Manche denken vielleicht, sie können als einziger Mensch nicht viel ausrichten, aber man kann sehr viel machen, auch wenn es nur kleine Schritte sind. Irgendwann gelangt man trotzdem ans Ziel. Es gibt viele Wege, wie man Müll und damit auch Umweltverschmutzung vermeiden kann. Man könnte z.B. umweltfreundliche Sonnencreme benutzen, damit Riffe nicht zerstört werden.

Außerdem sollte man sich gut überlegen, ob man Klamotten wirklich braucht und dann sollte man sie vielleicht eher in Second Hand Läden kaufen oder auch von Freunden oder Geschwistern, die älter und größer sind, etwas abkaufen, ausleihen oder übernehmen. Klamotten mit Fleece oder Kunststofffasern verlieren beim Waschen in der Waschmaschine kleine Teile, die dann in das Wasser gelangen. Bei Möbeln z.B. sollte man auch darauf achten, dass sie aus heimischem Holz sind und nicht aus dem Regenwald oder so, denn dafür verlieren unzählige Tiere ihren Lebensraum. Man könnte sich auch dafür einsetzen, dass mehr Mülleimer in der Stadt aufgestellt werden.

Ein Tipp habe ich noch. Ich lebe in einer Familie mit fünf Geschwistern, unsere Familie hat also acht Köpfe. Wir haben kein Auto, mein Vater hat einen Firmenwagen, der fünf Sitze hat. Er ist die Woche über viel weg. Deshalb fahren wir in der Woche sehr viel Fahrrad und wir kommen sehr gut damit aus. Wenn wir spontan zu unserer Oma fahren, fahren wir mit dem Zug. Damit will ich nicht sagen, dass alle ihre Autos abschaffen sollen, aber man kann zumindest überlegen, ob man wirklich mit dem Auto fahren muss.

Noch mal zurück zu dem Thema Müll. Wenn man etwas im Internet bestellt, entsteht viel Verpackungsmüll. Manche Menschen z.B. kaufen sich etwas im Internet, machen ein schönes Foto und schicken es zurück. So etwas ist unnötig!

Abschließend kann ich sagen, dass man als einzelner Mensch viel tun kann. Und denken Sie daran… auch kleine Schritte führen irgendwann zum Ziel.


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