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THEMEN > UMWELT – NACHHALTIGKEIT – KLIMASCHUTZ

Superhalme statt Mörderhalme

Von Anna Jordan - FÖJ bei Werkstatt Zukunft, August 2019

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Wie der Plastikhalm Meeres-Lebewesen leiden lässt

Einmal kurz am Milchshake geschlürft, schon landen Plastikbecher und Strohhalm im Müll. Kurze Zeit später kursiert ein Video von einer Schildkröte im Internet, der ein Strohhalm in der Nase steckt. Dieser wird der Schildkröte von ein paar Helfern aus der Nase gezogen. Dem Tier tropft dabei das Blut aus der Nase und es windet sich vor Schmerzen.

Um solche schrecklichen Bilder künftig zu verhindern, braucht es nur ein kleine Umstellung in unserer Gewohnheit, denn wer braucht schon Strohhalme?

Die Organisation ‚Lonely Whale’ setzt sich mit ihrer Kampagne #StopSucking dafür ein mehr Menschen dazu zu bewegen auf Plastikstrohhalme zu verzichten.

Jeder Mensch in Deutschland benutzt im Durchschnitt 1,3 Kunststoffhalme am Tag. Diesem Konsumverhalten versucht ‚Lonely Wahle’ entgegenzuwirken. Die Organisation hat u.a zum Ziel Menschen dazu zu bringen, dass „...ohne Strohhalm, bitte“ irgendwann genauso einfach über die Lippen geht wie „...ohne Zucker, bitte“.

Würden die Deutschen auf Kunststoffstrohhalme verzichten, könnten in Deutschland 25.000 Tonnen Plastikmüll jährlich eingespart werden. Auch der CO2-Anteil, der bei der Verbrennung des Plastikmülls entsteht, fiele weg. Natürlich ist es dennoch nicht immer möglich gänzlich auf Strohhalme zu verzichten. Es stellt sich also die Frage, welche Alternativen es gibt. Die Antwort ist: Viele.

Glastrinkhalme werden in Deutschland aus sehr stabilem, spülmaschienenfestem Glas hergestellt. Die Strohhalme aus Edelstahl sind sowohl vertikal, als auch mit Knick auf dem Markt und meist gibt es kleine Reinigungsbürsten dazu. Auch gibt es Stohhalm-Alternativen aus Bambus, Papier und sogar aus Nudeln, die sich ganz pfiffig ‚Stroodles’ nennen. Für den eingesessenen Strohhalmtrinker gibt es also viele Alternativen zum Plastikhalm, die nur einer einzigen Investition bedürfen.

Die Deutsche Umwelthilfe hat die Prognose aufgestellt, dass bei gleichbleibendem Konsumverhalten 2050 mehr Müll im Meer schwimmen werde als Fische. Es muss sich dringend etwas ändern und sei es zunächst nur der Verzicht auf Plastikstrohhalme.

Werkstatt Zukunft hat sich bereits mit einem ähnlichen Thema auseinandergesetzt. Kea Hinsch, eine junge Frau, die sich mit der Verschmutzung der deutschen Sandstrände befasst hat, wurde für ein Schulprojekt mit der Oberschule Eversten eingeladen. In der Aufzeichung der Sendung erzählt Kea von ihrer Arbeit und ihren bisherigen Erfolgserlebnissen.

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Kea Hinsch - Tour de Meeresmüll. Kea zeigt auf ihrer Tour an Nord- und Ostsee, wie viel Müll am Strand liegt und was wir alle tun können, damit das nicht so bleibt. Ein Projekt im Rahmen ihres Freiwilligendienstes beim BUND in Bremen. Aus unserer „Wasser-Sendung“. Dezember 2018 | Themenseite


Website | Ein Schulprojekt von Werkstatt Zukunft


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